Auerhahnweg Tennenbronn – Auf geht’s zur Auerhahnjagd

Früher waren auf den Höhen des mittleren Schwarzwaldes Auerhühner häufig anzutreffen. In Tennenbronn wurden am Anfang des 20. Jahrhunderts über 50 dieser faszinierenden Vögel gezählt. Heute ist ihr Bestand im Schwarzwald massiv gefährdet. Auf der Wanderung gehen wir, wie damals Kaiser Wilhelm II auf die Auerhahnjagd. Der Kaiser hat am 9. Mai 1908 in Tennenbronn drei Auerhähne erlegt. Schwarzwald-Guide Martin Gießhaber wird eine Jagd nachstellen und wer will kann selbst einen „Auerhahn“ erlegen. Auf der Wanderung erkunden wir spielerisch die Lebensgewohnheiten der sehr spezialisierten Urvögel, genießen die faszinierende Landschaft rund um den Augenblicksrunde „Auerhahnweg“ und überlegen, wieso der Auerhahn in Tennenbronn ausgestorben ist.

Die familienfreundliche Tour startet am Wanderparkplatz Remsbach. Treffpunkt ist der Naturpark-Stern. Die Strecke hat auf 8km Länge nur wenige Höhenmeter und führt auf weiten Teilen entlang der „Augenblicksrunde Auerhahnweg“.  Wir nehmen uns 3,5 bis 4 Stunden Zeit, genießen die faszinierende Landschaft und tauchen ein in eine Zeit, als es in Tennenbronn noch Auerhähne gab, und die Uhren noch etwas anders tickten. Kommen Sie doch einfach mit und bringen Sie gutes Schuhwerk, Getränke und ein kleines Vesper mit. Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.

Hintergrund:

Im 18. Jahrhundert wurden wegen großer Verbiss-Schäden Hirsche im mittleren Schwarzwald ausgerottet. Gleichzeitig stieg die Auerhuhnpopulation aufgrund der Versauerung der Böden an und der Auerhahn war das einzige Wild das im Bereich der „Hohen Jagd“ übrig blieb. Also pachteten die Fürsten zu Fürstenberg große Flächen im mittleren Schwarzwald zur Auerhahnjagd. Sie und ihre Jagdgäste (u. a. Kaiser Wilhelm II) waren nur am Auerhahn interessiert und die „Niedere Jagd“ wurde an örtliche Jäger weiterverpachtet. Gleichzeitig wurden örtliche Kräfte, die sogenannten „Verhörer“ eingesetzt, die an festgesetzten Tagen an den Balzplätzen Bestandsaufnahmen machten. Je nach Bestand wurden dann die Abschusszahlen festgesetzt. Die Jagd war dann Anfang Mai, am Ende der Balzzeit, wenn die Hennen begattet waren. Geschossen wurden nur männliche Tiere, so dass die Arterhaltung gesichert war. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts hat die Auerhahnjagd nicht zum Rückgang der Auerhühner geführt.

Auf einen Blick:

Treffpunkt:

Naturparkstern am Wanderparkplatz Remsbach, 78144 Tennenbronn

Strecke:

Länge: 8km, ca. 80 Höhenmeter,
Dauer: 3,5 bis 4 Stunden

Mitbringen:

Gute Laune
Gute Schuhe, witterungsgerechte Kleidung
Getränke, ein kleines Vesper

Termine

27.07. / 10.08. / 24.08.2022
Weitere Termine und Preise auf Anfrage
Telefon: 07729 929288
Mail: martin@griesshaber-family.de

Die Wanderstrecken des Auerhahnwegs:

Strecke Auerhahnweg

Genießerpfad Auerhahnweg:
Eine abwechslungsreiche Runde mit 10,5km Länge, mit Info-Tafeln rund um das Auerhuhn. Mit 250 Höhenmetern ist die Tour mittelschwer.
Zur Strecke auf Komoot:

Strecke Augenblicksrunde

Augenblicksrunde Auerhahnweg:
Diese 7,5km lange Runde verläuft zur Hälfte auf dem Auerhahnweg. Der Rückweg bleibt auf dem Höhenrücken, so dass sie sehr wenig Höhenmeter aufweist, einfach zu gehen ist und als leicht eingestuft werden kann.
Zur Strecke auf Komoot:

Wenn sie ihr Auerhahnwissen mit nach Hause nehmen wollen:

Buch Auerhahnjagd

Auerhahn und Auerhahnjagd:

Auf 60 Seiten ist die Auerhahnjagd in den Wäldern von Tennenbronn dokumentiert. Das Buch ist bei Schwarzwald-Guide Martin Grießhaber erhältlich.

Musik aus der Zeit, als noch Auerhähne gejagt wurden:

Grießhaber-Family

Volksmusik mit der Grießhaber-Family:

urig, g’mütlich, schwarzwälderisch

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Herzlichst Eure Grießhaber-Family