Kinzigtal,  Schwarzwald,  Ziele

St. Jakobus Kapelle Wolfach

Das Städtchen Wolfach kann auf eine über 900 jährige Geschichte zurückblicken und hat sich seinen mittelalterlichen Flair bis heute erhalten. Strategisch günstig am Zusammenfluss von Kinzig und Wolf gelegen haben Handelsstraßen, Bergbau, Glashütten und nicht zuletzt auch die Flößerei für einen gewissen Wohlstand gesorgt, der heute noch am prächtigen Rathaus und der Schlossanlage des Hauses Fürstenberg zu sehen ist. In dieser fürstenbergischen Zeit ist im Jahre 1680 die St. Jakobus Kapelle erbaut worden.

Die St. Jakob Kapelle ist ein besonderes Kleinod am kinzigtäler Jakobusweg. Ihre Ursprünge sollen bis weit ins Mittelalter zurückgehen und vielleicht stand hier schon ein Heiligtum, als die unweit gelegene Römerstraße noch befahren war. Es gilt als sicher, dass 1433 bereits ein Vorgängerbau existierte, den ein  „frommer Bruder namens Conrad von Kalb“ errichtet hat. Später wird die Kapelle mit der Wolfacher Bruderschaft zum heiligen Jakobus in Verbindung gebracht. Aktuell wir die Kapelle von einem Eremiten, Bruder Otto, betreut.


Die heutige Kapelle wurde 1680 mit Unterstützung Maximilians Franz von Fürstenberg erbaut. Dabei wurde die bei der Kapelle entspringende Quelle dank einer Spende der Schwestern des nahen Klosters Wittichen als Brunnen links vom Haupteingang neu gefasst. Daneben sind drei Bildstöcke aufgestellt. Über dem Hauptportal wurde eine Außenkanzel mit der Jahreszahl 1680 angebracht und darüber befindet sich eine tönerne Jakobusstatue, das fürstenbergische Wappen und eine Uhr. An der Talseite wurde neben dem Mesnerhaus eine Antoniuskapelle im neugotischen Stil errichtet.  Eine überdachte Sandsteintreppe führt von dort hinunter in das Heilige Grab.

Innen betritt man einen prächtigen hellen Raum mit einer Holz-Kassettendecke, die vom einheimischen Künstler Konrad Schmieder  (1859–1898) bemalt wurde. Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts erhielt die Jakobuskapelle ihre barocke Ausstattung. Die Altäre wurden von der in Villingen ansässigen Bildhauersippe Schupp geschaffen und zeigen eine Verwandtschaft zur Wallfahrtskirche in Triberg.

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